Haben wir Vollmond oder: wie der Mond immer als Entschuldigung herhalten muss

Es gibt die Tage - wer kennt sie nicht -, die haben ihre ganz eigene Stimmung; von genervt bis gereizt und überspannt.

Höre ich mich in meinem Umfeld um, geht es fast jedem so und ich bin erleichtert, dass es mir nicht alleine so geht.

Doch - so frage ich mich - was ist die Ursache? Ganz schnell haben wir "Erklärungen" zur Hand wie: "es ist Vollmond", "das Wetter"... Nur selten schaue ich wirklich hin und gehe meiner Empfindung auf die Spur. Ist ja auch anstrengend und mitnichten immer angenehm. 

Viktor E.Frankl (Begründer der Logotherapie & KZ-Überlebender) sagt, dass der Mensch als geistiges Wesen nach Sinnerfüllung strebt. Sieht er wenig Sinn in seinem Erleben kommt er in Disbalance. 

Es handelt sich hier nicht um die Frage nach dem Sinn des Lebens, sondern in jeder Gegebenheit einen möglichen Sinn zu sehen.

Dies kann eine Herausforderung sein, denn wer sieht in schlechten Erfahrungen einen Sinn? Mit Abstand kommt dann mal so etwas wie: "Dadurch konnte ich dies oder jenes machen." 

Und was hat das mit dem Vollmond zu tun? Versuchen wir, die schlechten Tage mit Sinn zu erklären, weil der Vollmond scheint? "Ich kann nicht schlafen. Oh, es ist Vollmond." "Ich bin so gernervt. Kein Wunder, es ist Vollmond."

Ein bisschen zu einfach und faul, oder?


Nehmt euch Zeit für euch, um zu spüren, ob ihr das tut, worauf ihr Lust habt. Um zu hinterfragen, ob auch im Schlechten Sinn zu finden ist.


Der Vollmond wird immer hell scheinen; egal ob wir ihm die Schuld geben oder uns an ihm erfreuen.


Eure Andrea 



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